Donnerstag, Juni 25, 2009

Unfall Metro Washington

Bei der Metro Washington ist am 22. Juni zu einer Auffahrkollision gekommen. Der Unfall ereignete sich auf der Roten Linie nördlich der Fort Totten Station während dem abendlichen Berufsverkehr (Google Maps). Beim Unfall wurden mehrere Personen verletzt und getötet.

Der Unfall düfte primär darauf zurückzuführen sein, dass die Gleisfreimeldeanlage nicht richtig funktioniert hat und den vor der Stationseinfahrt stehenden Zug nicht erkannte. Zum Zeitpunkt des Unfall verkehrten die Züge im automatischen Betrieb, wobei dem Wagenführer nur noch eine Überwachungsfunktion hat und bis auf die Türschliessung das Fahrzeug nicht mehr selbst bedient.

Die Wagenführerin des Unfallzuges war eine umgeschulte Busfahrerin, die erst seit drei Monaten Metro Züge führte. Sie betätigte die Notbremse ca. 120 m vor dem Aufprall, konnte die Kollision aber nicht mehr vermeiden. Bei der Unfallunntersuchung wurde festgestellt, dass die
routinemässige Prüfung der Bremse bereits vor zwei Monaten hätte erfolgen müssen.

Der Zug stammte aus der 1000er Serie, welche in den 70er Jahren durch die Firma Rohr gebaut wurden. Sie entsprechen bezügliche passiver Sicherheit nicht mehr dem heutingen Standart weil sie über keinen Aufkletterschutz verfügen. Das führt dazu dass bei einem Unfall die daran beteiligten Wagen sich übereinanderschieben können. Bei diesem Vorgang wird am höherliegenden Fahrzeug der Wagenboden aufgeschlitzt, so dass die Passagiere nach unten herausfallen und sehr schwere verletzt werden.



Bei der Metro Washington ist es schon zu mehreren Unfällen gekommen:

1982: Entgleisung wegen fehlerhafter Weiche eines Spurwechsels.

1996: Während einem Blizzard versagt das automatische Bremssystem während der Einfahrt in die Endstation Shady Grove. Der Wagenführer kann nicht händisch in das System eingreifen, so dass der Zug auf eine leere stehende Komposition auffährt.

2004: Ein nicht im Einsatz stehender Zug rollt rückwärts in eine Station und stösst dort mit einem regulären Zug zusammen. Der Fahrer des rückwärtsrollenden Zuges hatte wahrscheinlich geschlafen und die Fahrzeuge verfügten über keinen Rückrollschutz.

2006: Bei drei voneinander unabhängigen Unfällen werden Gleisarbeiter von fahrenden Zügen getötet. Die Geschwindigkeit wird in der Nähe von Streckengängern auf 30 km/h reduziert.

2007: Mehrere Züge der von CAF gelieferten 5000er Serie entgleist. Es wird vermutet, dass die Rad-Schiene-Kräfte ausserhalb der Toleranz sein könnten.

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