Freitag, Dezember 12, 2008

AGV

Der erste AGV hat nun Velim (Tschechien) verlassen. Er fährt nun während 12 Nächten an vier Wochenenden auf der TGV Est Strecke Versuche mit Geschwindigkeiten bis 360 km/h.

Der Zug hat folgende Konfiguration:
Treibkopf + Messwagen + Messwagen + Generatorwagen + Ersatzteillager + Sitzwagen + Sitzwagen + Messwagen + Triebkopf

Es werden folgende Versuche gefahren:
- Laufdynamik
- Rideindex
- Stromabnehmer (Aerodynamik, Funkenzählen, Fahrleitungsanhub)
- Schleuder- und Gleitschutz inkl. Traktionsregelung
- Eingeschränkter Betrieb bei Ausfall von Ausrüstungsteilen
- Bremsversuche
- EMV und Störstrommessungen
- Aerodynamische Messungen (Fahrwiderstand, Kräfte auf feste Anlagen)
- Innen- und Aussenschallmessungen

2009 sollen die Abnahmefahrten in Italien beginnen, wo 2010 die ersten Züge an Nuovo Trasporto Viaggiatori (NTV), dem ersten privaten HGV Betreiber übergeben werden sollen. Weitere 10 Einheiten wurden als Option bestellt. 

(So schnell lässt sich das sagen, was in den vier Seiten Alstom  (pdf) steht - vorausgesetzt, man kennt das Geschäft. Weiter gibt es auch noch massenweise Bilder von Ingenieuren in orangen und gelben Warnwesten zu sehen.)

Interessant ist dieses Bild vom Stromabnehmer des Zuges bei Nacht. Man beachte, wie schwierig die Stromübertragung bei hohen Geschwindigkeiten ist. Die Zukunft dürfte hier bei aktive geregelten Systemen liegen.
(Auschnitt aus SF DRS Beitrag Tagesschau 8.12.2008)


AGV Pegase in Cherenice (Tschechien)

Alstom nutzt die derzeitigen Diskussione rund um die Radsatzwellen der Siemens ICEs und hofft die nächstes Jahr erwartete Ausschreibung über 300 Hochgeschwindigkeitszüge der Deutschen Bahn zu gewinnen. Weiter versucht Alstom mit Transmashbeteiligungen in Russland Fuss zu fassen. (Wirtschaftswoche)

mehr:
Handelsblatt - Warum Pegasus keine 360 schafft  

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